Vienna Calling
Samstag.
Wir sitzen im Auto. Begleitet von einem Konzert der Extraklasse aus den hinteren Reihen. Madame hat spontan beschlossen nicht schlafen zu wollen. Vorbeiziehende Landschaft und Autos. Viele Autos. Ist ja auch alles viel zu spannend auf dem Weg nach Wien.
Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir es geschafft. Wir sind da. Wien hat uns wieder. Und Madame hat endlich in den Schlaf gefunden. Der Zeitpunkt könnte zwar besser sein, aber der Herr muss sowieso noch sein ganzes Zeug abladen, bevor es ins Hotel geht. Das Auto steht – und gar nicht anders zu erwarten – Maunzi ist wach. Sie kann es gar nicht mehr erwarten sich endlich zu bewegen. Kann ich verstehen. Eingepfercht im Kindersitz kann nicht sehr viel. Aber Sicherheit geht nun Mal vor.
Weiter gehts. Madame will Wien entdecken, war sie doch erst einmal hier. Und von Sightseeing war damals keine Rede. Vorbei beim Museumsquartier spazieren wir durch den Garten des Naturhistorischen Museums in Richtung Hofburg. Vor der Hofreitschule machen wir einen kurzen Foto-Stopp. Der fällt dann allerdings kurzerhand ins Wasser. Mama hat keinen Akku mehr. Egal . Madame scheint das nichts auszumachen. Fröhlich brabbelnd sitzt sie im Kinderwagen und saugt alles auf. Es scheint ihr zu gefallen. Wien bei Nacht ist ja auch zu schön.
Vor dem Stephansdom wird es auf einmal ruhig. Fast zu ruhig für meinen Geschmack. Madame hat von einer Sekunde auf die nächste aufgehört. Aufgehört zu brabbeln. Ein Fünkchen Panik macht sich in mir breit. Geht es ihr eh gut? Ich muss mich schnell vergewissern. Und siehe da: Sie ist eingeschlafen. Einfach so. Müssen wohl zu viele Eindrücke für sie gewesen sein. Mir fällt ein Stein von Herzen.
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