Nächster Halt – Next Stop: Bali
Und dann sind wir da. Wir sind angekommen. Angekommen an unserer finalen Destination Bali. Vor uns liegen noch ganze zehn Tage. Ganze zehn Tage Abenteuer Bali.
Schon die Ankunft am Flughafen, beziehungsweise der Weg hinaus, ist spannend. Vorbei geht es an hunderten von Leuten, die ihre Dienste als Taxifahrer anbieten. Da muss man ganz schön standhaft bleiben. Aber um überhaupt vom Flughafen wegzukommen brauchen wir erst einmal Geld. Indonesische Rupien, um genau zu sein. Und die gibt’s bekannterweise am Bankomaten. Also machen wir uns als erstes auf den Weg dorthin. Vor dem Geldautomaten dann die böse Überraschung. Mit schnell Geld abheben wird erst einmal nichts. Das Gerät ist kaputt, und die Warteschlange vor dem Zweiten lang. Zudem macht sich der liebe Hunger bemerkbar. Keine gute Kombination. Mama wird schon ganz unrund. Madame auch. Hätten wir bloß Bargeld zum Wechseln mitgenommen. Naja, dann eben fürs nächste Mal.
Gut drei Stunden nach der eigentlichen Ankunft sind wir dann wirklich da. Haben es sicher vom Flughafen in unser Hotel nach Legian geschafft. Mit Taxi. Mit Bargeld. Viel Zeit zum Auspacken bleibt nicht (abgesehen davon, dass wir in dem kleinen Zimmer sowieso keinen Platz für unsere Sachen hätten), denn der Hunger ist inzwischen schon richtig groß. Und Madame und ich somit keine angenehmen Zeitgenossen mehr. Außerdem ist es draußen einfach viel spannender.
Draußen steigt uns gleich der signifikante Bali-Geruch in die Nase. Eine Mischung aus Staub, Hitze, Meer und Räucherstäbchen. Ich liebe es. Fühle mich richtig wohl. Auch auf Madame und den Herrn scheint der Duft positiv zu wirken. So entspannt, wie sie beide sind. Zum Essen ist auch schnell was gefunden, so sind wir alle glücklich und unser Urlaub kann endlich starten.
Die nächsten Tage dreht sich alles um Sonne, Strand und Meer. Wir sind vom Wasser nicht mehr weg zu bringen. Madame übt sich im Sandburgen bauen. Der Herr und ich üben uns im Sonnenliegen. Und im Surfen (was sonst?). Und das gelingt erstaunlich gut. Ich bin begeistert von mir selbst. Auszuwandern um zu surfen – ich könnte mich damit anfreunden.
Nach dem dritten Tag in Folge fällt uns langsam die Decke auf den Kopf. Es ist Zeit für kleines Abenteuer. Mit dem Taxi fahren nach Canggu. Madame. Der Herr. Und Ich. Um Freunde zu treffen und Surfern zuzusehen. Wir kommen an und sind direkt begeistert. Der Ort ist toll. Das Gefühl noch viel toller. Keine Menschenmassen. Kein Ramsch an jeder Ecke. Alles nicht so extrem touristisch. Der Ortswechsel tut uns richtig gut. Auch wenn er nur für einen Tag ist.
Den Kinderwagen bleibt dieses Mal in Legian, denn hier auf Bali stoßen wir damit zum ersten Mal an Grenzen. Zum aller ersten Mal, seitdem wir in Asien sind. Die Gehsteige sind sehr mangelhaft. Alle paar Meter ist auf einmal ein Loch. Zudem sind überall richtig viele Menschen, die die Gehsteige bevölkern. Und Mopeds. Keine kinderwagenfreundliche Kombination. Gut, dass wir uns vor der Reise doch noch eine Trage zugelegt haben. Damit lässt es sich dann sogar gemütlich zu Fuß am Strand entlang zurück zum Hotel spazieren. Mit Kinderwagen unmöglich.
Nach fünf Tagen in der Touristenhochburg Legian reicht es uns endgültig. Es ist Zeit für eine Luftveränderungen. Unser nächstes Ziel heißt Ubud, kulturelles Zentrum der Insel inmitten von üppiger Vegetation. Bali hat neben Strand und Meer nämlich noch so viel mehr zu bieten. Wir kommen an – und sind schwer begeistert. Von unserem Hotel (hier bekommt man für dreißig Euro die Nacht richtigen Luxus), den üppigen Reisfeldern und den vergleichsweise wenig Touristen. Madame nimmt sofort den Pool in Beschlag. Hier kann sie mit ihren Schwimmflügerln ungestört plantschen. Ganz alleine. Endlich hat sie mal Zeit für sich. Mama und Papa dürfen vom Rand aus zusehen. Auch schön. Wir sind angekommen im Paradies.
Die folgenden zwei Tage sind fast die schönsten unserer ganzen Reise. Wir genießen die Ruhe, die Entspannung und das Plantschen im Pool. Auch das Touristenprogramm kommt nicht zu kurz. Wir besuchen unsere Freunde im Affenwald. Wir besichtigen den Ubud Palace, unser zukünftiges Zuhause. Wir strawanzen Ubud’s Straßen entlang. Kurz gesagt: Wir lassen es uns einfach gut gehen.
Die letzten Tage unserer Reise verbringen wir in Canggu. Nach unserem ersten Besuch war klar: hier müssen wir noch einmal hin. Gedacht – getan! Die letzten Tage sind wir nun hier. Wir sind wieder einmal begeistert. Madame vom Pool. Der Herr und ich von den tollen hippen Lokalen, die es hier an jeder Ecke gibt. Die Atmosphäre, die hier herrscht, ist toll. Ungezwungen. Positiv. Alles ist so ganz und gar nicht touristisch. Noch nicht. Denn leider wird an jeder Ecke gebaut. Und das richtig groß. Nichtsdestotrotz hat uns der Ort von Anfang an begeistert.
So genießen wir noch einmal die letzten Sonnenstrahlen, das Meer und alles drum herum, ehe es mit einem lachenden und einem weinenden Auge wieder zurück in die Heimat geht. Ganz ehrlich? Ich hätte noch viel länger unterwegs sein können.
Unsere Tipps
♥ Verkehrsmittel
Bali hat so gut wie kein gutes öffentliches Verkehrssystem. Vom Flughafen sind wir mit dem Taxi zu unserem Hotel gefahren. ACHTUNG: unbedingt ein Taxi der Blue Bird Group nehmen, die schalten anstandslos das Taxometer ein.
Um auf Bali dann selbst voran zu kommen, haben wir zum ersten Mal Uber ausprobiert (Das Mopedfahren mit Madame wäre uns viel zu gefährlich gewesen). Uber ist toll. Mittels App bestellt man sich sein Taxi und kann bequem über Kreditkarte bezahlen. Auch die Bezahlung mit Bargeld ist möglich. Die Uber Taxis kosten ungefähr die Hälfte von normalen Taxis. Wir sind begeistert.
♥ Kinderwagen
Bali, vor allem Legian und Ubud, sind definitiv nicht Kinderwagen-tauglich. Die Gehsteige sind schmal und werden von Menschenmassen und Mopeds bevölkert. Zudem sind diese sehr baufällig. In Canggu wiederum sieht das Ganze schon wieder anders aus. Hier werden die Gehsteige gerade auf Vordermann gebracht. Trotzdem: Unbedingt die Babytrage einpacken!
♥ Unterkunft
Die Hotels auf Bali sind sehr günstig. Für dreißig Euro die Nacht kann man hier schon richtigen Luxus genießen. Allerdings sind die Zimmer eher klein gehalten, sodass man mit Kinderwagen leichte Platzprobleme hat. *
♥ Essen
Es gibt an jeder Ecke Reaturants und Cafés. Vor allem indonesische Warungs sind sehr zu empfehlen, wenn man günstiges authentisches Balinesisches bzw. Indonesisches Essen genießen möchte. Außerdem gibt es überall kleine Straßenküchen und Maisverkäufer. Verhungern muss man definitiv nicht auf Bali. *
* Ein gesonderter Post mit Unterkunfts- sowie Restauranttipps gibts nun hier!
2 Comments
M
Das nächste Mal würden wir euch gerne zum Flughafen fahren 🙂 http://www.airporter.at/
Madame M.
Danke für das Angebot. Wir werden darauf zurück kommen 🙂
<3 Lisa