Unser Weihnachten in Opatija
Gemütlich spazieren wir an der Promenade entlang. Die Sonne scheint. Draußen ist es richtig warm. Und auch das Meer zeigt sich von seiner besten Seite. An sich ein super schöner Urlaubstag. Nur etwas ist heute anders – es ist Weihnachten. Und wir sind in Kroatien. In Opatija, um genau zu sein. Denn, wie hier schon erwähnt, verbringen wir hier die Feiertage. Gemeinsam mit den Eltern des Herrn.
Ein bisschen komisch fühlt es sich schon an. Zu Weihnachten weg zu sein. Denn auch wenn es schön ist am Meer – ein klein wenig vermisse ich schon mein Daheim. Meine Familie. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich daran denke. Daran, was zu Hause wohl gerade so passiert.
Doch allzu viel Zeit darüber nachzudenken bleibt nicht. Zum Glück. Die Kinder und der Herr schaffen es gekonnt mich abzulenken. Und außerdem hilft es ja nichts hier jetzt Trübsal zu blasen. Habe ich mich nun einmal fürs Wegfahren entschieden. Jetzt liegt es an uns das Beste daraus zu machen. Den Zauber von Weihnachten zu uns nach Kroatien zu holen.
Am Nachmittag ist es soweit. Oma und Opa kommen von ihrem Ausflug zurück. Jetzt beginnt der Spaß. Der Christbaum und die Geschenke müssen auf unser Zimmer gebracht werden. In weiser Voraussicht haben wir nämlich alle Dinge, die vom Christkind so benötigt werden, im Bus gelassen. Madame soll ja auf keinen Fall aus Versehen drüber stolpern. Das würde nur Fragen aufwerfen. Unangenehme Fragen.
Während ich mit Madame und Monsieur am Spielplatz bin, sind die Oma und der Herr fleißig. Es wird alles von den Beiden nach oben getragen. Und erst einmal versteckt. Und zwar so gut, dass selbst ich auf den ersten Blick nichts Verdächtiges erkennen kann. Sehr gut.
Der weitere Plan sieht dann wie folgt aus: Während der Herr und Madame den Tag gemütlich am Pool ausklingen lassen, sind Monsieur und ich gefragt. Wir (der kleine Monsieur wird das hoffentlich nicht wirklich noch mitbekommen) dürfen den Baum aufputzen und die Geschenke drapieren. Als rechte Hand des Christkinds fungieren. Sozusagen. Das mag ich. Wenn wir dann fertig sind werden wir uns zu ihnen an den Pool gesellen und dann gemeinsam mit Oma und Opa wieder aufs Zimmer gehen. Um zu schauen, ob das Christkind schon da war.
So der Plan. Und – welch Wunder – er funktioniert zur Abwechslung mal tatsächlich. Gemeinsam machen wir uns also auf den Weg zum Zimmer. Ich bin super nervös. Wahrscheinlich nervöser als alle Anderen. Denn ich will, dass es perfekt ist. Perfekt für Madame. Perfekt für Monsieur. Perfekt für uns alle. Und das ist es dann auch: Die Tür geht auf – und Madame kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das Christkind war da!
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Wir haben es tatsächlich geschafft Weihnachten zu uns zu holen. Richtig toll. Das alles war selbstverständlich nur mit der Unterstützung von Oma und Opa möglich. So toll hätten wir es alleine wahrscheinlich nicht hinbekommen!
Wieder zurück Zuhause haben wir dann bei meinen Eltern auch noch einmal gefeiert. Inklusive Baum, Essen und Geschenken. Das war auch schön. So konnte auch ich wieder ein bisschen Kind sein!
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