Das Skifahren, das ist lustig
Wir sitzen wieder einmal im Auto. Alle vier. Madame, Monsieur, der Herr und ich. Wir sind auf dem Weg zum Skifahren. Ich freu mich. Und bin schon sehr gespannt. Denn Madame wird heute zum ersten Mal auf Skiern stehen. Zum ersten Mal in ihrem Leben. Und das mit gerade einmal Zweieinhalb. Ob es ihr gefallen wird? – Das wird sich bald zeigen.
Jetzt sitzen wir erst einmal im Auto. Und haben noch ein wenig Fahrt vor uns. Ich bin schon ein bisschen nervös. Mich wird das Gefühl nicht los irgendetwas vergessen zu haben. Doch auch nach wiederholtem gedanklichen runterbeten diversester Checklisten, will sich nichts finden. Zum Glück. Wird wohl alles dabei sein.
Gut eineinhalb Stunden später sind wir dann da. Im Familienskiland St. Corona am Wechsel. Ein Skigebiet, das rein auf die Bedürfnisse von Kindern ausgelegt ist. Ich bin schon gespannt, was mich, oder besser gesagt uns, hier erwartet. Jetzt kann der Spaß so richtig losgehen. Doch zuerst müssen wir uns alle noch dick einpacken. Logisch. Ist nämlich ganz schön kalt hier in den Bergen.
Die Kinder sind fertig. Auch der Herr hat schon alles an. Jetzt fehle nur noch ich. Innerlich fange ich schon an zu jubeln – ich habe nichts vergessen. Habe tatsächlich an alles gedacht. Tja, wie soll es anders sein, hält dieser Jubel leider nicht lange. Er hält ganz genau bis zu dem Moment, an dem ich feststellen muss, dass ich mir zwei linke Handschuhe eingepackt habe. Herrlich. Über meine Schusselligkeit könnte ich mich gerade grün und blau ärgern. Aber wenigstens habe ich so die Gewissheit, dass ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen kann. Immerhin etwas. Und zum Glück sind es nur meine eigenen Handschuhe. Und nicht die der kleinen Madame. So kann ihrem Skivergnügen nämlich nichts im Wege stehen.
Und das tut es auch nicht. Ein bisschen stolz bin ich schon, wie sie so da steht. Mit Skischuhen, Helm und Ski. In der vollen Montur. Wie eine Große sieht sie aus. Das muss natürlich gleich fotografisch festgehalten werden. Doch viel Zeit für Fotos bleibt nicht, denn der Skilehrer wartet schon (Zum Glück – Mir frieren nämlich schon die Finger ein). Und der legt auch gleich los. Mit dem Trockentraining. Hier wird nämlich die Ski-Light Methode gelehrt. Nach dem Motto ‚vom Skilaufen zum Skifahren‘. Ein tolles Konzept, das ganz ohne trockene Theorie auskommt. Ein Konzept, das sogar die Kleinsten durchblicken.
Was soviel heißt, wie Madame stapft also erst einmal im Schnee herum. Der Herr und ich beobachten das Ganze aus sicherer Entfernung. Mal stapft sie ohne Ski. Mal mit Ski. Richtig toll, wie sich die Kinder hier langsam an das Skifahren heran tasten. Und noch viel toller, wie viel Spaß Madame an der ganzen Sache hat. Riesengroßen Spaß nämlich. Mein Mamaherz hüpft vor lauter Freude. Alle meine anfänglichen Zweifel sind beseitigt. Man kann definitiv mit Zweieinhalb anfangen Skifahren zu lernen. Auch der Herr kann sich seinen stolzen Blick nicht verkneifen. Nur Monsieur, dem ist das ganze Spektakel ziemlich egal. Verschläft er nämlich, der frischen Luft sei Dank, die ganze Action.
Die Zeit vergeht wie im Flug. Und ehe wir uns versehen ist der Kurs für heute auch schon vorbei. Madame ist sichtlich müde. Logisch. Mit den schweren Skiern und den schweren Schuhen durch die Gegend zu stapfen und zu rutschen ist ja noch super ungewohnt für sie. Aber sie hat sich tapfer gehalten. Der Hunger ist auch schon riesengroß. Denn frische Luft gepaart mit Bewegung macht hungrig.
Also nichts wie los zum Mittagessen (Im Gegensatz zum Herrn und mir hat sich Madame das mehr als verdient). In eine übervolle Wechsel-Lounge. Den Gedanken hatten wohl nicht nur wir. Innerlich stelle ich mich schon einmal auf eine längere Wartezeit ein. Und die wird es dann auch. Doch das Essen entschädigt das ganz schnell. Die Auswahl ist riesig. Und die Gerichte schmecken richtig gut. Da zahlt sich das Warten schon aus!
Am Nachmittag tauschen wir die Skier dann gegen die Rodel ein. Das Bobland will ja auch noch erkundet werden. Und das gefällt. Mit Begeisterung saust Madame den Hügel hinunter. Immer und immer wieder. Sehr zum Leidwesen vom Herrn und mir. Dreimal dürft ihr raten, wer die Rodel inklusive Madame wieder hinauf ziehen darf. Aber sehen wir es positiv: So kommen auch wir noch zu ein wenig Bewegung. Und müssen nicht unverrichteter Dinge wieder die Heimfahrt antreten.
Ich kann das Familienskiland mit gutem Gewissen empfehlen. Es ist wirklich perfekt für jeden, der mit Kleinkind unterwegs ist. Und Skifahren möchte. Oder Bobfahren. Oder einfach nur eine gute Zeit in den Bergen verbringen will.
Denn Auf einer Fläche von 42.000 Quadratmetern gibt es alles, was das Kinder(und Eltern-)herz begehrt. Von einer Skipiste mit Förderband und Tellerlift über ein Bobland bis hin zum Abenteuerspielplatz – hier ist wirklich für jeden was dabei. Langweilig wird einem hier mit Sicherheit nicht.
Zudem ist alles perfekt auf die Bedürfnisse von Kindern und deren Eltern ausgerichtet. Das fängt bei der Skischule, in der man spielerisch ans Skifahren herangeführt wird. Ein großes Lob an dieser Stelle an Didi – Ich bin froh, dass wir fürs erste Mal einen so tollen Skilehrer gehabt haben, denn ganz ehrlich – ich hätte nicht gewusst, wie ich Madame den Sport am Besten näher gebracht hätte. Auch die Gastronomie ist perfekt auf die Bedürfnisse von (kleinen) Kindern ausgerichtet. Es gibt Hochstühle und in der Speisekarte sind viele Kindergerichte zu finden. Auch die sanitären Anlagen sind auf die Bedürfnisse von Familien ausgerichtet. hier gibt es Wickelmöglichkeiten, sowie eigene Kinder-WCs.
Und das alles zu einem vernünftigen Preis. So kostet die Tagesliftkarte für einen Erwachsenen gerade einmal16,5 Euro. Auch um wegen fehlender Ausrüstung braucht man sich keine Sorgen zu machen, gibt es vor Ort einen Skiverleih, bei dem man sich alle Utensilien, die man fürs Skifahren so braucht, ausleihen kann. Und sollte man sich doch spontan fürs Bobfahren entscheiden, obwohl man den zu Hause gelassen hat, braucht man auch nicht verzagen. Gegen eine Leihgebühr von 3 Euro kann man sich die diversesten Wintersport-Fungeräte ganz einfach ausborgen. Ich bin wirklich schwer begeistert!
*Dieser Post ist in Zusammenarbeit mit der Familienarena St. Corona am Wechsel entstanden. Hierfür wurden uns die Liftkarten, der Skilehrer, das Leihmaterial, sowie Verpflegung zur Verfügung gestellt. Der Text, die Fotos und die Meinung stammen zu einhundert Prozent von mir!
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