Auf Sommerfrische in Tirol
– Was man in und um Serfaus alles erleben kann
Und da sind wir dieses Jahr erneut zu Wiederholungstätern geworden. Sind gemeinsam mit Oma und Opa, der Tante und lieben Freunden in die Berge Tirols gefahren. Genauer gesagt nach Serfaus. Dem Kinderparadies schlechthin, wo auch für die Erwachsenen genügend los ist, ohne dass die einen den anderen in die Quere kommen müssen.


Die Anreise.
Früh am Morgen geht es los. Wir machen uns auf den Weg Richtung Serfaus. Eine sechsstündige Autofahrt steht uns bevor. Hoffen wir mal, dass die Auswahl an Spielzeug und Snacks, die ich spät Abends noch gepackt habe, helfen werden, gut voran zu kommen und Madame und Monsieur bei Laune zu halten. Denn ehrlich gesagt ist nichts nerviger als permanent die Wiederholung ein und derselben Frage zu hören: ‚Wann sind wir endlich da?‘. Zumindest für mich.
Obwohl der Herr (der meist die langen Autofahrten über hat) erst ein paar Tage später nachkommt, sind wir nicht alleine im Auto. Zum Glück. Wir haben nämlich Unterstützung von Oma , Opa und einer lieben Freundin, die alle einen Teil des Weges mit uns im Auto mitfahren. Das ist Gold wert. So sind die Kinder abgelenkt, ich muss nicht die ganze Strecke fahren und wir kommen schnell voran. Dreifach gewonnen quasi.
Nichtsdestotrotz bin ich mehr als froh, als wir dann endlich in Serfaus ankommen. Auch Madame und Monsieur freuen sich, sich endich wieder bewegen zu können.


Das Hotel.
Doch vorher checken wir noch im Universo, unserem Stammhotel, ein. Ein tolles familiäres Hotel in dem man die Wahl zwischen normalen Zimmern und Apartments hat. Wir haben letzteres. Ein Apartment zu haben heißt aber nicht, dass man sich auch selbst versorgen muss – man kann auch das Frühstücksangebot im Hotel nutzen. Welches sehr zu empfehlen ist, wenn man gerne frühstückt (so wie ich. Die Auswahl ist toll und reicht von diversen frisch zubereiteten Ei-Gerichten über Süßes bis hin zu frisch gepressten Säften, die man sich selber zubereiten kann. Außerdem gibt es beim Frühstücksbereich eine Spielecke für die Kinder. So lässt es sich in entspannter Atmosphäre in den Tag starten.
Wenn man tagsüber oder abends entspannen möchte, so kann man das im hauseigenen Indoor-Pool (Madame und Monsieurs place to be) oder in der Saunalandschaft. Oder man setzt sich in die Lounge, trinkt etwas und schaut dem regen Treiben auf der Dorfstraße zu. Es ist also für jeden was dabei.
Nur für uns wirds heute nichts mehr von alldem. Madame und Monsieur haben, wie schon erwähnt, beide großen Bewegungsdrang. Und dem kann man am besten mit Laufen nachgehen. Deswegen gehts noch ab auf eine schnelle Runde durchs Dorf. Perfekt – Man muss ja auch schauen was es hier so Neues gibt!
Der Erlebnispark Hög.
Am nächsten Tag müssen wir gleich hinauf in die Berge. Vor allem Monsieur kann es kaum erwarten mit der Gondel weiter, immer weiter den Berg hinauf zu fahren. Es gefällt ihm so gut, dass er überhaupt erst nicht aussteigen mag. Lustig. Gut, dass es im Gebiet um Serfaus-Fiss-Ladis noch so einige Gondeln gibt, mit denen wir fahren können, und wir auch noch so einige Tage hier verbringen werden.

Unser Ziel für heute ist der Erlebnispark Hög – Das Highlight für Madame schlechthin. Schon seit Tagen hat sie von nichts anderem mehr gesprochen. Der Erlebnisopark ist nämlich das Paradie für Kinder schlechthin. Rund um einen See (der im Winter als Versorgung für die Schneekanonen genutzt wird) gibt es alles was das Kinderherz begehrt. Wabbelwiese, Kuhfladentrampolin, Wasserlabyrinth und Co sind aber nicht nur für die kleinen Sommerfrischler nutzbar, auch die im Herzen jung gebliebenen Erwachsenen dürfen die Spielgeräte nach Herzenslust mitbenutzen und bespielen. Genau das lasse ich mir natürlich nicht zwei Mal sagen. Allerdings stoße ich schnell an meine Grenzen. Selbst beim dritten Versuch gelingt es mir nicht, den Hindernisparcours fehlerfrei zu bewältigen…

Das schreit nach einer Pause. Und die machen wir bei unserem nächsten Must-See (nachdem wir ja schon zum dritten Mal in der Gegend sind, gibt es ein paar Dinge auf der Liste, die unbedingt abgearbeitet werden müssen) für heute. Der Seealm Hög mit ihrem berühmt-berüchtigtem Grießschmarrn. Der ist so gut, aber selbst bei großem Hunger nicht alleine bewältigbar (wir haben es im Selbstexperiment probiert). Also Hunger mitbringen!
Der Fisser Flitzer.
Am nächsten Tag sind wir nach einer ordentlichen Portion Schlaf (die frische Bergluft macht ausgesprochen müde) wieder top-motiviert für neue Abenteuer. Auch diesmal geht es mit der Gondel hoch hinauf um den Panorama-Genussweg bis nach Fiss zu bewandern. Zum nächsten Kinderspielparadies – Ihr seht schon: langweilig wird einem hier nicht.


Um nach einer ausgiebigen Pause, von dort wieder nach Serfaus zu gelangen, müssen wir erst einmal ins Tal (es ginge natürlich auch anders, aber aufs Wandern haben wir heute keine Lust mehr). Und das geht am besten mit der Sommerrodelbahn, dem Fisser Flitzer. Zumindest sind Madame, der Opa und ich dieser Meinung. Monsieur wäre zwar auch schon alt genug, bevorzugt es heute aber mit der Oma, der lieben Freundin und der Gondel ins Tal zu fahren.
Auch gut. So kommt jeder auf seine Kosten. Monsieur beim gondelfahren. Madame und ich beim Rodeln. Und das hat es ganz schön in sich. Getreu dem Motto ‚Wer bremst verliert‘ sausen wir ins Tal. Während mir dabei das Herz in die Hose rutscht, hat Madame der Rausch der Geschwindigkeit gepackt. Ihr kann es gar nicht schnell genug gehen. Begleitet von ihrem lauten Lachen fahren wir durch Höhlen, bewohnt von wilden Tieren, und ein Piratenschiff, um keine Minute später auch schon unten zu stehen. Ich mit zittrige Knien. Madame mit einem Strahlen im Gesicht.
Der Piratenweg.
Auch am dritten Tag haben wir noch nicht genug von den luftigen Höhen und der frischen Luft. Also geht es wieder hoch hinauf. Diesmal mit dem Herrn im Gepäck, der in der Nacht den weiten Weg zu uns gefunden hat.

Heute auf dem Programm: Der Piratenweg von Thomas Brezina, einem der Helden meiner Kindheit. Ich meine wer hat hierzulande nicht Tom turbo geschaut, oder die Knickerbocker Bande gelesen? Obwohl wir den Weg schon im letzten Jahr gegangen sind, hat er auch dieses Jahr nichts von seinem Zauber verloren. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir uns im Vorfeld zum ersten Mal das Begleitheft (ein heißer Tipp) zum Weg besorgt haben.

Wie auch immer. Es macht auf jeden Fall großen Spaß, auf der Suche nach dem Piratenschatz, von Station zu Station zu jagen. Und jagen trifft es ganz gut. Madame ist so motiviert, dass wir fast die ganze Strecke im Laufschritt zurück legen. Da habe ich große Mühe mitzuhalten, während Monsieur im Kinderwagen auch gut lachen hat. Also Thomas Brezina weiß definitiv, wie man Kinder für eine Sache begeistert.
Der Kinderwagen.
Apropos Kinderwagen: Wir haben unseren dieses Jahr aufgrund mangelnder Bergtauglichkeit zu Hause gelassen und gegen einen Leihkinderwagen eingetauscht. Eine gute Entscheidung! Der Kinderwagen spielt alle Stücke, ist stabil, Monsieur sitzt bequem und man spart sich eine Runde Tetris-spielen beim Autoeinpacken. Das nächste Mal gerne wieder. Und mit dem Opa und dem Herrn als Chauffeur sowieso

Der goldene Mann Weg.
Am Mittwoch wollen wir es dann wissen. Wir wagen uns an den bisher höchsten Punkt unserer Reise. Natürlich wieder mit der Gondel (Logisch) aufs 2.436 Meter hohe Schönjoch. Von dort geht es zu Fuß weiter über den goldenen Mann Weg auf gut 2.600 Meter Höhe. Dieser Weg ist – wie soll es hier auch anders sein – wieder extra für Kinder konzipiert. Hier gilt es die habgierigen Gnome in Schach zu halten, die auf der Suche nach dem goldene Mann immer weiter in den Berg hinein graben. Ein lustiges Abenteuer mit vielen interaktiven Stationen und Spielmöglichkeiten.


Selbst Monsieur ins anfangs top motiviert auf Gnomenjagd zu gehen. Allerdings schwenkt diese Motivation ein paar Höhenmeter später schnell wieder um. Er möchte getragen werden. Was auch meine Motivation schnell zum Umschlagen bringt. Gut, dass wir den Kinderwagen dabei haben und die Wege (die wir zumindest gehen) gut mit ‚unserem‘ Gefährt befahrbar sind.
Die Swarovski Kristallwelten.
Tja, und wenn wir schon so weit in den Westen kommen, dann darf natürlich eines nicht fehlen: Ein Besuch in den Swarovski Kristallwelten aka Kristallpalast (so lautet Madames Bezeichnung). Perfekt für einen Tag ‚bergfrei‘. Perfekt um einfach die Seele baumeln zu lassen, faszinierende Objekte zu bestaunen und sich dabei inspirieren lassen zu können.


Langweilig wird es hier mit Sicherheit nicht. Auch nicht nach einem wiederholten Besuch. Denn die Ausstellungsthemen wechseln rgelmäßig. Diesen Sommer steht alles unter dem Motto Zirkus. Im Freibereich gibt es diverse historische Zirkuswägen und Akrobatik-Vorführungen zu bestaunen. Das Highlight ist aber das Karussell, mit dem man so viele Runden wie man will drehen kann. Ein Highlight für Madame und Monsieur, das auch dem Herrn und mir richtig viel Spaß macht.


Und wenn einem zwischendurch doch wieder nach ein bisschen Stadt-Leben ist, dann kann man,wenn man schon einmal in Wattens ist, auch gleich einen Abstecher nach Innsbruck machen. Oder so ähnlich…
Ihr seht schon, in und um Serfaus kann man ganz schön viel erleben. Wenn ich unsere Woche hier Revue passieren lasse, dann haben wir so viel unterschiedliches gemacht und gesehen wie sonst in drei Wochen. Und das ohne das Gefühl zu haben von einem zum nächsten zu hetzen. Serfaus ist also immer eine Reise wert. Auch zum wiederholten Mal!


Hier habe ich übrigens schon einmal über Serfaus geschrieben.
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