#Momlife – zwischen DJ-Gig und Familienleben
Es ist Samstag. Ich schaue auf die Uhr – es ist 0600 Uhr. In der Früh. Ich bin auf dem Weg nach Hause. Die Ohren surren. Ich bin gehyped. Und zwar maximal. Wenn ich mich beeile, dann gehen sich vielleicht noch zwei, drei Stunden Schlaf aus.
Ich geben mein Bestes. Beschleunige meinen Schritt. Zuhause angekommen Erleichterung: Es ist noch alles ruhig. Jetzt schnell ins Bett. Ich schließe die Augen und versuche zu schlafen. Wobei – ‘ich lasse den Abend Revue passieren’ trifft es wohl eher. Laute Musik, tanzende Menschen und viele schöne Momente mit meiner Schwester hinter dem DJ-Pult.
Während ich so daliege und vor mich hin träume, rührt sich etwas zu meiner Rechten. Es ist Madame, die sich recht unruhig von einer auf die andere Seite wälzt. ‘Bitte nicht’, denke ich mir, halte meine Augen fest geschlossen und versuche mich nicht zu rühren. Keine fünf Minuten später trappelt sie auch schon aus dem Zimmer. Dicht gefolgt vom kleinen Monsieur und dem Herrn, der alles in seiner Macht stehende tut, um mich noch ein bisschen schlafen zu lassen.
Verkehrte Welt? Gefühlt noch ein bisschen. Denn bis vor kurzem war das alles noch umgekehrt. Da war es meist nur der Herr, der die Nächte zum Tag gemacht hat und daher in der Früh noch schlafen durfte. Mittlerweile hält es sich ziemlich die Waage ob er oder ich ‘ausschlafen’ dürfen.
Gefühlt einmal umdrehen später ist es dann auch für mich vorbei. Madame und Monsieur werfen mich aus dem Bett. Ich schaue auf die Uhr und stelle fest, dass das doch fast vier Stunden waren. Gar nicht so schlecht für den Umstand, dass ich ‘eigentlich’ nicht einschlafen konnte. Damit kann ich auf jeden Fall umgehen. Denn wenig Schlaf, so lange er nicht regelmäßig vorkommt, kann ich ganz gut wegstecken.
Also nichts wie los – raus aus dem Bett und hinein in einen gemütlichen Familiensamstag. Die Zeit unter Tags wird intensiv genutzt und ist quasi exklusiv für Madame, Monsieur und den Herrn reserviert. Es wird gespielt, geblödelt und gelacht. Gemeinsam. Und das durchgehend bis zum Abend – bis der Herr wieder an der Reihe ist mit Auflegen und Co.
Während ich also die Kinder fertig mache, zu Bett bringe und gegen meine eigene Müdigkeit ankämpfe, gehe ich im Kopf schon die Tätigkeiten durch, die danach unbedingt noch erledigt werden müssen (Stichwort Haushalt), ehe auch ich endlich die Reise ins Träumeland antreten kann.
Klingt stressig? Vielleicht wenn man es von außen betrachtet. Nicht aber für mich. Für uns. Denn der Traum vom Auflegen ist Realität geworden. Und das schneller als erhofft. Die nächsten Wochenenden so gut wie ausgebucht. Und mit geschicktem Management, sowie der Unterstützung der Omas und Opas mehr als gut machbar. Der Spaß ist groß. Mit dem Schlafdefizit lernt man umzugehen. Beziehungsweise es auszugleichen. Die Zeit zu zweit wird unter der Woche nachgeholt. Zwar nicht ganz so mit Ausgehen, oder wie man es sich vielleicht vorstellt, dafür aber meist ganz gemütlich auf dem Balkon. Was auch schön ist.
Also tauschen möchte ich mein Leben gerade nicht….
2 Comments
Lisa
Wollte meine Sohn auch mal ein kleines DJ-Set schenken. Leider ist daraus doch nichts geworden, weil er lieber ein ferngesteuertes Auto wollte.
Madame M.
Ein ferngesteuertes Auto ist doch auch richtig toll. Immer toll, wenn Kinder wissen was sie wollen 🙂
Liebe Grüße
Lisa