Kindergeburtstags-Madness
Alle Jahre wieder jährt sich ein Event. Ein großes Event für eine kleine Dame: Der Geburtstag von Madame.
Haben wir diesen im letzten Jahr aus Mangel an Zeit (oder doch Motivation?) nicht groß gefeiert, macht Madame heuer ganz klar: Dieses Mal wird auf jeden Fall gefeiert. Mit all ihren Freunden. Ist doch klar.
Nach wochenlangem Hin und Her, den Ort der besagten Feier betreffend, steht kurz vor dem anvisierten Datum der Feier dann die finale Entscheidung. Endlich. Der Trampolinpark des Vertrauens soll es werden. Mit im Gepäck, Monsieur und 6 ihrer (zur Zeit) liebsten Schulfreunde. Zumindest wenn es nach Madame geht.
Aber da haben der Herr und ich schließlich auch noch ein Wörtchen mitzureden. Oder?
Gar nicht so einfach, das zu entscheiden. Aber schlussendlich steht auch für den Herrn und mich fest: Wir machen es uns dieses Jahr einfach in der Organisation und geben das quasi alles ab. Wenn man in unsere Terminkalender schaut – die denkbar beste Entscheidung seit langem.
Es ist soweit: Die Einladungen sind geschrieben und verteilt und der Geburtstagsfeiertag kommt näher. Nur bleiben die Zusagen aus. Immer wieder kreisen die Gedanken in meinem Kopf: War der Tag vor dem verlängerten Wochenende wirklich die beste Wahl? Was ist, wenn niemand zusagt? Wie sagen wir das mit der Location ab? Und am Schlimmsten: Wie wollen wir das dann Madame dann alles beibringen?
Doch alles easy – nach ein paar langen Tagen des Wartens trudeln sie ein, die Zusagen. Alles noch einmal gut gegangen. Die Party kann stattfinden. Ich bin zugegebenermaßen ziemlich erleichtert, keine Bad-News-Überbringerin sein zu müssen. Juhuu.
Am Tag der Feier ist mein Stresslevel leicht erhöht: Denn Tag vor dem verlängerten Wochenende bedeutet auch viel Verkehr. Hoffentlich geht sich das rechtzeitig aus, dass wir Madame abholen und mit ihr zur Location kommen. Wäre doch blöd, wenn das Geburtstagskind zu spät kommt. Doch auch das: Alles nur Kopfkino – unser Puffer ist so groß, dass sich alles easy ausgeht.
Auch (fast) alle Kinder haben es rechtzeitig geschafft. Nun geht es gleich ab zum Hüpfen. Und dabei beschäftigen sich die Kinder zum Glück mehr als selbstständig. Toll, wenn sie nicht mehr so klein sind und keine rund um die Uhr Betreuung mehr brauchen.
Nach einer kurzen Pause zum Stärken geht es auch schon weiter. Zwischendurch kommen mir aber wieder die Gedanken. Wir haben nach der gebuchten Hüpfzeit noch sehr viel Zeit bis die Kinder wieder abgeholt werden. Was sollen wir da bloß machen? Beschäftigen sie sich da dann auch selber, oder wollen sie bespaßt werden? Fragen über Fragen, die einen großen Teil meiner Gedanken einnehmen, und mich nicht wirklich im Moment sein lassen.
Der Herr beruhigt: Es gibt doch noch Kuchen, und die Geschenke wollen auch noch übergeben werden. Das wird schon als Beschäftigung reichen. Ich bin nicht sicher, aber wenn er das sagt… Zur Sicherheit tippe ich schon Mal die Suchmaschinenanfrage ‘Partyspiele für Kinder’ auf meinem Handy ein, ehe ich die Gedanken kurzerhand wieder beiseite schiebe – Im Moment hüpfen die Kinder ja noch.
Und dann geht es Schlag auf Schlag. Die Hüpfzeit ist vorbei -die verschwitzten Kinder sind durstig und hungrig. Und reden alle wie wild durcheinander. Irgendwie fühle ich mich der Situation nicht ganz gewachsen. Ich bin froh, nicht alleine zu sein, sondern den Herrn als Unterstützung an meiner Seite zu haben, der sich die ein oder andere Aktivität für die Kinder einfallen lässt.
Läuft ja ganz gut, denke ich mir, bis ich Madame plötzlich ganz traurig in der Ecke sitzen sehe, während sich die anderen Kinder prächtig zu unterhalten scheinen. Erwartungshaltung gepaart mit Zucker und Ausgepowert-Sein ist wohl etwas zu viel, um das jetzt zu verarbeiten.
Nur wie bekommen wir das jetzt noch herum? Nach dem vielen Zucker ist so ein kleiner Partyraum im Vergleich zum ganzen Trampolinpark schon etwas klein. Und die Freifläche davor lässt keinen Überblick über die Partymeute zu. So beschließen wir kurzerhand noch einmal eine Hüpfzeit dazu zu buchen.
Was auch richtig gut ankommt. So können die Kinder ihren zuvor konsumierten Zucker gleich wieder umsetzen. Und parallel dazu wird das wohl dank müden Kindern ein entspannter Abend für uns Eltern werden. Zumindest in der Theorie…
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