Ein Kurztrip nach Ibiza
Endlich ist es wieder soweit: Wir – Madame, Monsieur, der Herr und ich – sitzen am Flughafen. Und warten auf unseren Flug nach Ibiza.
Viel zu lange ist es schon her, dass wir alle gemeinsam dort gewesen sind. Viel zu lange. Wenn es nach Madame und Monsieur geht. Viel zu lange, wenn es nach mir geht. Aber nun haben wir es geschafft. Die nächsten zwei Tage und Nächte machen wir die Insel zu unserem Zuhause.
Halt, stopp!! Zwei Nächte nur – ist das nicht viel zu kurz? Lohnt sich das überhaupt?
So, oder so ähnlich könnte man die Frage formulieren, wenn man ganz nüchtern einen Blick auf unser Vorhaben wirft.
Naja, bevor wir gar nicht kommen, dann liebend gerne nur für zwei Nächte. Madame und Monsieur sind Kurztrip erprobt. Und außerdem muss man wissen, dass ein Trip nach Ibiza zur Hochsaison, sprich zur Ferienzeit der Kids, und das auch noch spontan zu buchen ein quasi unmögliches Unterfangen sein kann. Die Flugpreise sind jenseits von gut und böse. Von den Hotelpreisen ganz zu schweigen.
Aber – mehrmals am Tag hinein schauen lohnt sich. Scheinbar. Denn als ich schon fast dabei bin zu resignieren und ein paar Tage campen zu fahren, kommt er mir auf einmal unter. Der Flug nach Ibiza. Unser Flug nach Ibiza. Stark rabattiert. Einziger Haken: Er geht schon am nächsten Tag.
Wie auch immer – spontan können wir. Sogar sehr gut. Das heißt soviel wie, als die unwissenden Kinder am Abend von einem Ausflug wieder zurück kommen, sind die Rucksäcke schon gepackt und alles organisiert. So, dass es am nächsten Morgen direkt weiter gehen kann.
Und nun sitzen wir hier am Flughafen und warten. Die Vorfreude ist groß. Die Anreise verläuft problemlos. Beim Landeanflug wird mir klar, wie sehr ich diese Insel liebe. Beim Ankommen spürt man diese spezielle Energie. Die Energie, die nur diese Insel hat. Ich kann es nicht anders erklären…
Hotel haben wir übrigens eines in Ibiza Stadt gefunden. Apartment mit Frühstück. Preis Leistung für uns vier in der Hochsaison mehr als in Ordnung. Und Auto brauchen wir so auch keines. Wir werden uns vermutlich nur in dieser Gegend aufhalten. Denn hier gibt es Strand, Strand und Beach Clubs. Mehr braucht man für die kurze Zeit auch nicht.
Das Hotel entpuppt sich übrigens als wahrer Glücksgriff. Schon an der Rezeption werden im Speziellen Madame und Monsieur so freundlich empfangen, wie sonst nirgends. Unser Zimmer ist auch mehr als in Ordnung. Mit Meer- und Stadtblick haben wir sogar alles, was man sich wünschen kann. Einen Balkon gibt es auch.
Doch so toll es auch ist, am Balkon zu sitzen und zu genießen, lange hält es uns nicht im Hotel. Dafür ist die Zeit zu klein. Und meine Pläne zu groß. Denn ich möchte am liebsten alles machen. An den Strand, in die Stadt und einfach so durch die Gegend strawanzen. Aber first things first: Essen.
Tja, wie immer kommt es dann doch anders als man denkt: Ich habe die Rechnung nicht mit Madame und Monsieur gemacht, die nach dem Essen so müde sind, dass sie auf nichts anderes mehr Lust haben. Und streiken. Die Anreise war doch anstrengender, als ich an dieser Stelle eigentlich zugeben möchte (Wobei – nach Kroatien wären wir von der Reisezeit her gleich lange unterwegs gewesen…).
Wie auch immer – ich bin da glücklicherweise recht flexibel, was meine zuvor geschmiedeten Pläne angeht. Denn diese sind schnell adaptiert: Am Balkon sitzen und die Atmosphäre von dort aus genießen ist auch toll. Vor allem wenn man in Ibiza ist. Und außerdem ist eines gewiss: Wir kommen so am nächsten Tag viel früher raus. Garantiert.
Wie früh, zeigt sich am Morgen, als Madame mich rechtzeitig zum Sonnenaufgang weckt. Einigermaßen ausgeschlafen (ich kann mich nicht erinnern, je einen Sonnenaufgang im ausgeschlafenen Zustand gesehen zu haben) geben wir uns das Spektakel von unserem Balkon aus. Richtig schön. Das muss ich zugeben. Als auch Monsieur langsam aus seinem Schlaf erwacht, gibt es kein Halten mehr. Wir müssen ans Meer. Und das noch vor dem Frühstück. Also nichts wie raus auf Schatzsuche.
Nach dem Frühstück holen wir alles nach, was ich gestern gerne gemacht hätte. Unser erster Weg führt uns in die Stadt. Zu Fuß. Denn wie schon gesagt, liegt unser Hotel super zentral, sodass alles recht gut fußläufig erreichbar ist. Das Wetter passt super – es ist bewölkt. Somit also nicht zu heiß für einen Stadtspaziergang Schrägstrich Shoppingtrip. Herrlich.
Wir trinken Kaffee. Wir bummeln durch die Altstadt. Wir schauen in Geschäfte. Wir lassen uns treiben – so lange, bis es uns allen (manchen etwas schneller, als anderen) langweilig wird und wir beschließen, dass es jetzt Zeit für den Strand ist. Das Wetter dafür ist mittlerweile optimal. Die Sonne ist da. Und die Wolken sind weg. Dazu kommt, dass es richtig heiß geworden ist. Ideal also, um am Strand zu liegen und sich im Meer abzukühlen.
Ziel haben wir auch eines: Wir wollen nicht einfach so an den Strand. Wir wollen zum Nassau Beach Club. Die Musik genießen, Sangria Cava trinken, Sushi essen und ins Meer hüpfen. Auf die Sunbeds verzichten wir. Madame und Monsieur sind sowieso die ganze Zeit im Wasser. Der Herr und ich investieren lieber in Sangria Cava und Sushi. So kommt jeder auf seine Kosten. Außerdem ist die Musik hier immer super und motivierend. Wir wurden hier einfach noch nie enttäuscht.
Wir kosten alles besonders aus. Bleiben bis in die frühen Abendstunden hier, ehe wir wieder unseren Spaziergang zum Hotel antreten. Jetzt noch schnell auf ein Abendessen in die Stadt, ehe es nach einem Tag vollgepackt mit tollen Emotionen und Erlebnissen, auch schon wieder zusammenpacken heißt. Denn morgen geht es schon wieder ab nach Hause.
Wir können es gar nicht so richtig glauben. Viel zu schnell ist die Zeit vergangen. Viel zu viel Spaß hatten wir alle. Ich bin froh, dass wir es gemacht haben. Die Quality Time war riesig. Das Leuchten in den Kinderaugen auch. Die Energie der Insel sowieso unerklärbar.
Wir sind uns somit einig: Wir kommen wieder! Das nächste Mal hoffentlich für länger.
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