Genussvoll durch das Südburgenland
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Mit den Gedanken in die Ferne schweifen – viel zu oft erwische ich mich beim Träumen von weit entfernten Orten. Dabei kommt immer wieder die Erkenntnis: Man muss man meist gar nicht so weit in die Ferne, denn das Gute liegt häufig viel näher als gedacht.
Denn nur eine Stunde von Graz entfernt liegt das Südburgenland. Eine Region, die ich bis dato noch kaum auf dem Radar hatte, die aber durch ihren ganz eigenen Charme besticht. Und bezaubert.
Gleichzeitig heißt das für mich und den Herrn auch wieder einmal Auszeit zu zweit. Die es dank unserer vielen Projekte viel zu selten gibt. Umso schöner also, dass es jetzt endlich klappt.
Naturpark Raab.
Beginnen tut diese Zeit für uns in einer der 3-Länder-Ecken von Österreich: Im Naturpark Raab, den sich Österreich, Ungarn und Slowenien teilen. Weit fahren muss man dazu von Graz aus nicht. In einer Stunde ist man nämlich schon in Jennersdorf, und kann sich gleich ins Abenteuer werfen. Was wir auch tun, denn für uns steht erst einmal eine Fahrt mit dem Kanu auf dem Programm.
Die Vorfreude ist riesig. Denn zum letzten Mal bin ich in meiner Kindheit in so einem Boot gesessen. Mit Schwimmwesten, Brillenketten (falls sich die Sonnenbrille wider erwarten ins kühle Nass stürzen möchte) und wasserdichtem Beutel für unsere Wertsachen ausgestattet geht es gleich auf die Raab. Der Respekt ist groß. Aber zum Glück haben wir das Handling bald heraußen, sodass wir die Fahrt so richtig genießen können. Gut, ein paar Dreher, legen wir schon hin. Aber immerhin nur auf dem Wasser und nicht durch das Wasser.
Es macht richtig Spaß das Kanu zu lenken, zu sehen wie es reagiert und dabei die Augen offen zu halten. Nach Tieren, die den Fluss als ihren Lebensraum auserkoren haben und allerhand andere Schönheiten, die die Natur zu bieten hat. Leider haben wir nicht so viel Glück (oder liegt es doch an unserer mangelnden Tierkenntnis?), und bekommen nur ein paar Schwalben und Enten zu Gesicht. Biber und Co lassen nur ihre imposanten Nagekünste bewundern. Was objektiv betrachtet auch richtig toll ist, denn ich kann mich nämlich nicht erinnern sowas je in freier Wildbahn gesehen zu haben.
Am Ende der Tour finden wir uns in Ungarn wieder. Ich bin froh so geistesgegenwärtig gewesen zu sein und unsere Reisepässe eingepackt zu haben. An der Grenze zu Österreich (auf der Straße und nicht am Fluss) finden zur Zeit nämlich immer wieder noch Kontrollen statt. Und stromaufwärts zu paddeln wäre wohl doch etwas anstrengend geworden.
Apropos anstrengend – ich bin doch ganz schön erschöpft und spüre vor allem in meinen Armen, etwas getan zu haben. Aber das soll nicht der letzte Sport für heute sein. Denn nach einem späten Mittagessen im RAFFEL in Jennersdorf (übrigens sehr zu empfehlen), steht für uns noch eine kleine Fahrradtour an.
Gut, wer jetzt denkt – wow wie super sportlich – an dieser Stelle kann ich Entwarnung geben: Die Fahrradtour haben wir bequemerweise mit Elektro-Unterstützung gemacht. Was den Spaß nicht minder trübt. Ganz im Gegenteil sogar: Da wir so gut wie nie so unterwegs sind, macht es so richtig Spaß durch die Gegend zu düsen. Hier im Naturpark könnte man Kilometerweit fahren. Zumindest so lange der Akku hält, denn wenn man strampeln muss, stelle ich mir so eine Tour richtig anstrengend vor. E-Bikes sind nämlich richtig schwer. Wer lieber zu Fuß unterwegs ist – viele der Fahrradstrecken eignen sich auch bestens für diverse Wanderungen. Gerne auch mit der ganzen Familie.
Übernachten im Kellerstöckl.
Am Abend steht ein weiteres Highlight auf dem Programm. Wir dürfen stilecht, wie es zum Burgenland, oder besser gesagt in die Uhudlerregion, die wir als nächstes besuchen passt, in einem Kellerstöckl übernachten. In einem echten Kellerstöckl. Richtig fein. Ich kann mich nicht erinnern so etwas schon einmal gemacht zu haben. So werden aus uns Häuschenbesitzer für eine Nacht. Oder so ähnlich. Mit kleinem Schwedenofen und wenig Licht – sehr kuschelig. Ich kann mir definitiv vorstellen irgendwann einmal so ein kleines Kellerstöckl zu besitzen.
Übrigens – wer es nicht weiß: So kleine Kellerstöckl wurden (und werden) vorwiegend als Weinlager und zum Pressen von Wein aus dem angrenzenden Weingarten genutzt. Quasi als Kellerersatz über der Erde.
Uhudlerland.
Nach einem abendlichen Abstecher zu Martin Weinek (Weinek’s Schenkhaus) am Abend steht für uns am nächsten Tag alles im Zeichen des Uhudlers. Wir starten unseren Tag im historischen Heiligenbrunner Kellerviertel. Eine Straße voller Kellerstöckln. Eines schöner (und älter) als das andere. Ich könnte hier Stunden verbringen und vor mich hin träumen, wenn uns der Regen keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte.
So landen wir heute früher als später in der Uhudlerei Mirth in Eltendorf. Wo wir nicht nur ein ausgezeichnetes Uhudlermenü genießen (ich wusste nicht was man alles mit Uhudler kochen kann), sondern auch noch in den Genuss einer tollen privaten Tour durchs Eltendorfer Kellerviertel inklusive Verkostung des ein oder anderen Uhudlers kommen. Richtig nett. Und vor allem richtig gut.
So gut, dass wir gar nicht nach Hause wollen – aber wie es nun einmal so ist, ist auch diese Reise irgendwann einmal vorbei!
Unsere Tipps:
♥ Anreise
Von Graz aus ist man mit dem Auto in einer Stunde Fahrzeit im Südburgenland. Wer kein Auto besitzt oder lieber öffentlich anreist, der kann das bequem mit dem Südburgenlandbus machen. Dieser fährt mehrmals täglich von Graz direkt ins Südburgenland.
♥ Unterkunft
Hier sind diverse Unterkünfte im Uhudlerland aufgelistet. Stilecht schläft man im Südburgenland in einem der zahlreichen Kellerstöckln. Wer lieber ein Hotel bevorzugt wird hier auch fündig.
♥ Kulinarik
Essen kann man so gut wie in jedem Ort. Selbst ausprobiert und für ausgezeichnet befunden haben wir folgende Lokale:
Der RAFFEL in Jennersdorf
Uhudlerei Mirth
Weinek’s Schenkhaus
♥ Freizeit
Sehr zu empfehlen sind geführte, familientaugliche Kanu-Fahrten auf der Raab, sowie Fahrrad-Touren (gerne auch mit dem E-Bike) und Wanderungen durch den wunderschönen Naturpark Raab. Mehr Infos und weitere Aktivitäten-Tipps gibt es auf der Homepage des Naturparks zu finden: http://www.naturpark-raab.at/
♥ Mitbringsel
Wer auch zu hause nicht auf den guten Uhudler verzichten möchte, oder auf der Suche nach einem besonderen Geschenk ist, der wir im Uhudler Shop von Gerd Pummer (in dessen Kellerstöckl wir übernachten durften – Danke an dieser Stelle) mit Sicherheit fündig!
** Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Raab und dem Uhudlerland entstanden. Das ändert nichts an meinen Gedanken und meiner Meinung bezüglich diesem. Diese, sowie der Text und die Bilder und die Gedanken stammen zu einhundert Prozent von mir.
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