Lass uns doch ein Buch schreiben!
Lass uns doch ein Buch schreiben – ein Vorhaben, welches sich bestimmt auf den Bucketlists so mancher befindet. Lass uns doch ein Buch schreiben – in meinem Fall eher etwas von der Sorte an Dingen, von denen ich mir nie im Leben gedacht hätte, sie einmal zu tun.
Tja, aber wie heißt es immer so schön: Meist kommt es anders, als man denkt. So war ich nämlich ganz schön überrascht, als ich eines schönen Sommertages die Anfrage eines Verlages in meinem Postfach hatte. Eine Anfrage, ob ich mir nicht vorstellen könnte, ein Buch zu schreiben. Ein ganz Konkretes noch dazu: 111 Orte für Kinder in Graz, die man gesehen haben muss.
Gut, ein Roman ist das jetzt zum Glück nicht. Und auch kein wissenschaftliches Sachbuch. Sondern etwas, was ich so ähnlich auch schon auf meinem Blog gemacht habe. Von dem her also gar nicht so abwegig. Nur sicher bin ich mir trotzdem nicht. Soll ich? Soll ich nicht?
Nach langem Hin und Her und vielem Brainstormen mit dem Herrn kommt der Entschluss aus dem Bauch heraus: Ich machs! Kann doch nicht verkehrt sein, uns gemeinsam auf Spurensuche durch Graz zu begeben und unsere Lieblingsorte mit anderen Menschen zu teilen. Und so schwer auch nicht. Oder?
Also wird erstmal eine Liste erstellt. Eine Liste mit allen Orten, die mir spontan so einfallen. Doch zugegeben, so viele sind das gar nicht. Auf jeden Fall keine 111. Also heißt es weiter Brainstormen. Menschen in meinem Umfeld befragen. In diversen Internet-Foren recherchieren. Und mit offenen Augen (mehr als sonst) durch Graz spazieren. Um langsam aber sicher die gewünschte Anzahl an Orten zusammen zu bekommen.
Die erste Arbeit ist also getan. Dass das allerdings der geringste aller Aufwände sein wird, ist mir an dieser Stelle noch nicht klar. Denn jetzt geht es erst richtig los. Jetzt wollen diese Orte nämlich alle besucht werden. Logisch. Wie soll man denn sonst ein Bild davon bekommen, geschweige denn überhaupt beurteilen, ob sie tatsächlich etwas taugen.
Danach wollen die Texte geschrieben werden und – achja – die Fotos, die müssen auch gemacht werden (Danke an dieser Stelle an den Herrn und meine Mama, die mir da einiges an Arbeit abgenommen haben. Alleine wäre ich da wohl aufgeschmissen gewesen).
Die Routen sind geplant – alle 111 Orte willkürlich abzuklappern ist keine Option, die Kinder motiviert – also ab die Post! Tja, die ersten Teilrouten geht das auch ganz gut. Vorerst. Bis die Kinder dann doch streiken. Sei es aus Mangel an meinen verkäuferischen Fähigkeiten, oder schlicht weil sie meine Pläne wenig spannend finden – das ist bis heute ungeklärt. Wie auch immer. Ein neuer Plan muss her.
Und der heißt – weniger Orte auf einmal – unter Berücksichtigung der Wünsche von Madame und Monsieur. Tja, das kostet Zeit. Und manchmal auch Nerven. Denn manche Plätze gefallen den beiden so gut, dass sie am liebsten hier bleiben wollen. Auch wenn schon das Gewitter runter lacht und mir somit die Fotos für die nächsten zwei Orte verhaut. Egal – es soll ja auch kein Zwang für die beiden sein, sondern Spaß machen. Auch wenn das nicht immer so leicht ist zu akzeptieren. Denn in den Kopf gesetzt ist nun einmal in den Kopf gesetzt.
Doch nicht immer liegen die Verzögerungen an Madame und Monsieur, dem Wetter oder sonstiger äußerer Umstände. Manchmal liegt es auch an meinen Fotoskills, dass so manch ein Ort gleich mehrmals besucht werden muss.
Tja, so wird aus diesem Projekt – Schnell einmal ein Buch schreiben – doch eine Aufgabe, die sich über mehrere Monate zieht. Da war ich im Vorfeld wohl etwas blauäugig unterwegs.
Auch wenn ein paar Korrekturschleifen nötig waren – mein Schreibstil war grammatikalisch nicht immer auf Letztstand, genau so wie einige Bilder, die nicht zu einhundert Prozent gepasst haben, ist ist am Ende tatsächlich ein ganzes Buch entstanden. Ein Buch mit 111 Orten die wir, Madame, Monsieur, der Herr und ich gerne mögen, Orte die etwas besonderes sind, oder an denen Kinder einfach nur Spaß haben können.
Zu kaufen gibts das Buch übrigens in allen Buchhandlungen, sowie im Onlineshop eures Vertrauens!
Leave a reply