Der Spagat zwischen Meetings und dem Elternsein
Es ist 2000 Uhr. Schlafenszeit. Zumindest für Madame. Genau aus dem Grund bin ich auch mit ihr in ihrem Zimmer. Als Einschlafbegleitung sozusagen. Der kleine Monsieur ist auch mit dabei. Denn der hat Hunger. Um uns herum herrscht Stille. Nur aus dem Wohnzimmer sind leise Stimmen zu vernehmen. Wir haben Besuch. Genauer gesagt ist wieder einmal ein Meeting zugange. Und das bei uns zu Hause. Mitten im Wohnzimmer.
Das das neben zwei kleinen Kindern nicht ganz so einfach ist, ist klar. Aber es ist durchaus machbar. Vor allem, wenn man das ganze nicht alleine machen muss. Sondern im Team. Allerdings ist es schon mit ein paar kleinen Einschränkungen verbunden. Wie auch heute. Der Herr ist am Besprechen, während ich Madame in den Schlaf begleite. Und meistens parallel dazu den kleinen Monsieur stille. Gut, dass wir zu zweit sind. Und uns so aufteilen können. Der eine bespricht. Der andere begleitet. So schlagen wir quasi zwei Fliegen mit einer Klappe.
Genau deswegen finden die meisten Meetings auch bei uns zu Hause statt. Denn auswärts ist das nicht so einfach umsetzbar. Vor allem nicht abends. Madame ist, was das Einschlafen betrifft, doch ein bisschen wählerisch. Bevorzugt auf ihrer Reise ins Träumeland meistens ein Bett. Logisch. Ist ja auch am Bequemsten. Hier und da tut es auch der Kinderwagen. Aber da wir keinen Geschwisterkinderwagen haben, ist das eher nicht so einfach umsetzbar. Die Variante ‚Monsieur in der Trage und Madame im Wagerl‘ funktioniert zwar. Aber auch nur bedingt. Madame wird dann immer auch die darauffolgenden Tage gehfaul. Und plädiert darauf im Kinderwagen zu sitzen. Das erfordert dann viel Geduld und Überzeugungskunst (Monsieur soll die Vorzüge des Kinderwagens ja auch genießen können). Und diesen Nerv habe ich oft nicht.
Darum wird das meistens so wie oben beschrieben gelöst. Und bis spät in die Nacht hinein gearbeitet. Praktisch, dass wir zu zweit sind. Praktisch, dass die Leute so tolerant sind und zu uns kommen. Das ist nämlich auch nicht selbstverständlich.
Klar – Hin und Wieder lassen sich auch auswärtige Meetings nicht vermeiden. Und dann werden die beiden Kinder – sofern anders nicht machbar – einfach mit genommen. Ich finde es toll, wenn die beiden sehen, was Mama und Papa so machen. Auch hier sind wir bisher kaum auf Widerstand gestoßen. Die meisten Leute reagieren super gelassen und total kinderfreundlich. Man steht sich da eher selbst im Weg. Und muss sich an der Nase nehmen. Und sich einfach trauen!
Wer wissen will was wir zur Zeit gerade planen, der kann sich hier ein Bild davon machen.
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