Eine kleine Einkaufsgeschichte
Einkaufen.
Eins meines liebsten Hobbies. Nur wie Madame dabei am Besten bei Laune halten? War das früher noch einfach – das Einkaufen selbst war Ablenkung genug – ist es heute schon eine richtige Herausforderung. An jeder Ecke, nämlich, lauern wunderschöne bunte und vor allem gute Dinge, die Madame’s Kinderherz höher schlagen lassen. Und die will sie dann auch haben. Da ist dann lautstarkes Gejammer vorprogrammiert. Meistens.
Also warum das Ganze nicht einmal im Geschäft mit richtigem Einkaufswagen ausprobieren? Denn wenn ich mich recht erinnere haben ja die meisten Supermärkte diese kleinen Kindereinkaufswägen. Mit denen bin ich anno dazumal selbst schon gern durch die Geschäfte gedüst. Warum also nicht einmal mit Madame ausprobieren? Sie schiebt ja auch zuhause alles was sie vor Ihre Hände bekommt durch die Wohnung. Koffer. Sessel. Einfach alles.
Doch auf der Zielgeraden zu den Kassen hin, kommt dann doch alles anders als man denkt. Ganz so, als würde Madame das bevorstehende Ende des Einkaufsvergnügens riechen können, fängt sie plötzlich an sich lautstark zu beschweren, macht auf einmal eine hundertachtzig Grad Wende mit ihrem Wagen und düst mir davon. So schnell kann ich ihr gar nicht nachschauen, ist sie auch schon weg. Mit Mühe schaffe ich es sie wieder auf die richtige Spur zu lenken. Zwar unter Protest, aber immerhin. Aber Mama hat schon Hunger und den halben Nachmittag möchte ich nicht unbedingt hier im Supermarkt verbringen. Ich kann mir im Moment gerade Besseres vorstellen.
Das Bezahlen und Einpacken hingegen verläuft dann wieder problemlos. Zum Glück. Ich habe nämlich überhaupt keine Lust auf diese mitleidigen Blicke der älteren Damen im Geschäft, die nur darauf warten, dass dir als Jungmama ein Fehler unterläuft. Doch als es, dann ans Zurückstellen des Einkaufswagens geht, ist der kurze Friede endgültig vorbei. Madame will den Wagen partout nicht hergeben. Und das zeigt sie mir (und allen anderen) mit lautstarkem Gebrüll. Zu früh gefreut. Ich packe alle meine Überredungskünste aus und versuche sie sogar mit Süßigkeiten zu bestechen. Hilft alles nichts. Madame ist beleidigt. Und wie. Sie ist sogar so beleidigt, dass sie sich alleine auf den Heimweg macht, lautstarkes Gejammer und mitleidige Blicke inklusive…
Und die Moral von der Geschichte: Im Moment versuche ich alle Supermärkte mit kleinen Einkaufswagen zu vermeiden, zumindest wenn wir im Zeitstress sind. Denn die Großen schafft Madame noch nicht selbst zu schieben. Gut für mich, denn da gibt sie sich dann mit dem Hineinsetzen zufrieden. Vorerst!
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