Auf der Suche nach dem Christkind
24. Dezember.
Der nächste Tag bricht an und mit ihm die ersten Anzeichen der Unruhe. Geht sich das auch wirklich so aus? Ich bin mir nicht mehr so sicher, wie ich es noch gestern war. Vielleicht sollten wir mit dem Zusammenbauen der Küche doch nicht so lange warten, bis Madame ihren Mittagsschlaf hält. Denn ihre Schlafdauer ist nicht immer zu hundert Prozent vorhersagbar. Zumindest nicht für mich. Also vielleicht besser vorher schon anfangen. Denn mitbekommen soll sie es auf keinen Fall. Ist ja auch eine Überraschung. Logisch, oder? Nur stellt sich da noch die Frage wie. Beziehungsweise wo? Zusammenbauen im Keller? – Kommt nicht in Frage. Habe ich die Einzelteile doch erst mühevoll und unter Mobilisierung meiner gesamten Kräfte hinauf in die Wohnung geschleppt. Und außerdem ist es viel zu kalt. Also wird es wohl in der Wohnung passieren müssen! Unbemerkt neben Madame. Nicht unbedingt das leichteste Unterfangen.
Der Herr übernimmt die erste Maunzibespaßungsschicht, während ich das Projekt ‚Küche für Madame‘ beginne. Gar nicht so einfach – muss ich zugeben. Denn die Küche besteht aus gefühlten tausend Einzelteilen. Trotzdem komme ich ganz gut voran. So kommt es mir zumindest vor. Doch ein Blick auf die Uhr verrät die ganze Wahrheit. Leider. Eine ganze Stunde ist vergangen, und ich habe es noch nicht einmal geschafft die Hälfte davon aufzubauen. Schön langsam macht sich ein kleiner Zeitstress bemerkbar. Wie sollen wir das noch alles rechtzeitig hinbekommen? Die Küche. Das Essen? Der Baum? Je mehr ich mich in dem Gedanken ‚Zeit‘ verfahre, desto weniger will klappen. Ich bin heilfroh, als der Herr kommt um mich Profiküchenbauer abzulösen. Genau richtig. Und siehe da: kurze Zeit später ist sie dann tatsächlich fertig. Madame’s neue Küche. Und das Wichtigste: Madame hat von der ganzen Aufregung um ihr Weihnachtsgeschenk nichts mitbekommen. Perfekt. Und das genau rechtzeitig vor ihrem Mittagsschlaf. genau rechtzeitig bevor es ans Baum-Aufhübschen geht.
Madame schläft – Der Herr und ich machen uns instant an die Arbeit. Bevor der Baum überhaupt geschmückt werden kann, muss er erst einmal aufgehängt (Ja, richtig gelesen, wir hängen ihn dieses Mal auf) werden. Und das ist nicht so einfach und nimmt ganz schön viel Zeit in Anspruch. Gut, dass der Herr so groß ist. Trotzdem werde ich schon wieder leicht nervös. Aber schlussendlich ist alles geschafft. Der Baum hängt und das Schmücken geht schneller von der Hand, als gedacht. Rechtzeitig mit Madame’s ersten Mama-Rufen werden wir fertig. Gerade noch einmal gut gegangen dieses Unterfangen.
Zum Glück kocht sich das Essen im Rohr so gut wie von selbst. Es muss ja nicht alles so kompliziert und auf letztem Abdruck geschehen. Schön langsam komme auch ich wieder hernunter. Schön langsam kann es dann wirklich starten. Das wunderschöne Weihnachtsfest 2016.
2 Comments
Nicole
Is lustig nachzulesen wie Weihnachten bei anderen aussieht. Da hast du dir ja ganz schön viel vorgenommen meine Liebe 😀 Wie darf man sich bitte einen hängenden Baum vorstellen? Find die Idee aber cool. Ich weiß nur wir haben früher (aufgrund der Katzen) den Baum zusätzlich an der Mauer mittels Haken festgebunden…Ich wünsch dir noch ein paar erholsame Tage und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr :*
Madame M.
Liebe Nicole!
Ja, das finde ich auch immer interessant zu lesen. Vor allem, weil es bei scheinbar jeden total unterschiedlich abläuft, das Fest!
Wir haben den Baum mit Hacken in der Decke befestigt, so dass er frei herum schwebt, und Madame ihn nicht umwerfen kann 🙂 Als Sicherheitsmaßnahme.
Dankeschön! Ich wünsche dir und deinen Lieben auch noch erholsame letzte Tage im Jahr 2016 und rutsch auch gut rüber!
Viele Grüße
Lisa